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Biologische Prozesse
Ritalin ist der Oberbegriff für Medikamente, welche den Wirkstoff Methylphenidat enthalten. Er ist mit der Gruppe der Amphetamine verwandt und hat eine ähnliche aufputschende Wirkung. Um genau diese verstehen zu können, ist es wichtig zu wissen, dass bei Menschen, welche an ADHS leiden, die Botenstoffe Dopamin und Serotonin von den Nervenden im Gehirn zu schnell wieder aufgenommen werden. Daraus folgt die Konzentrationsschwäche. Das Ritalin sorgt nun für die Hemmung des Abtransportes von Nervenbotenstoffen im Gehirn. Je höher die Konzentration von Dopamin zwischen den Nervenden ist, desto schneller werden Signale zwischen den Zellen weitergeleitet. Die Leistungsfähigkeit des Gehirns steigt also. Bei ADHS-Erkrankten führt Ritalin also zu einer Normalisierung der Konzentrationsfähigkeit, doch bei Gesunden bewirkt das Medikament eine starke Leistungssteigerung.
Modafinil ist ein Arzneistoff, welcher hauptsächlich zur Behandlung von Narkolepsie eingesetzt wird. Ähnlich wie Methylphenidat wird es oft auch für Leistungsverbesserungen, vor beispielsweise Prüfungen, konsumiert. Jedoch unterscheidet sich Modafinil in seiner Molekülstruktur stark von Amphetaminen.
Der genaue Wirkmechanismus von Modafinil ist nicht bekannt, da er bislang noch nicht vollständig erforscht wurde. Der Wirkstoff weist eine mäßige Bindung an Plasmaproteine auf. Außerdem konnten in Studien der Anstieg verschiedener Monoamine nachgewiesen werden. Was man sicher weiß, ist, dass ein Teil des Effektes durch einen zentral vermittelten, selektiven α1-Agonismus verursacht wird. Der Wirkstoff erhöht die Konzentration von bestimmten Neurotransmitter wie zum Beispiel Dopamin, Serotonin oder Noradrenalin. Dies bewirkt eine Histamin-Ausschüttung im ZNS, was die Wachheit fördert. Die Verstoffwechslung findet in der Leber über das Cytochrom P450-System statt.
Da Modafinil schnell resorbiert wird, ist die maximale Plasmakonzentration bereits vier Stunden nach der Einnahme erreicht. So beträgt die Plasmahalbwertszeit durchschnittlich etwa 13 Stunden.
Es wurde 2011 eine Zulassungseinschränkung von der EMA (Europäischer Arzneimittelagentur) erlassen, da für gewisse Erkrankungen das Nutzen/Risiko-Verhältnis von Modafinil negativ wird.
Quellen:
Welche Wirkung hat Ritalin? Das müssen Sie über das Medikament wissen | FOCUS.de
Die Nebenwirkungen von Ritalin (zentrum-der-gesundheit.de)
Ritalin 10 mg: Nebenwirkungen & Wechselwirkungen - Onmeda.de
https://www.webmd.com/drugs/2/drug-16962/modafinil-oral/details